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Wanderschuhe statt Schulbank

Kleine Flucht aus dem Alltag – Wanderschuhe statt Schulbank.
Ein Reisebericht der Klasse FS23a aus Schönebeck

Vom 5. bis 6. Juni hieß es für uns, die Klasse FS23a der Erzieherausbildung im zweiten Jahr aus Schönebeck: Raus aus dem Klassenzimmer, rein in die Wildnis… na gut, zumindest fast. Gemeinsam mit unserem Klassenlehrer Herrn Jäsche haben wir uns auf eine kleine, aber feine Klassenfahrt begeben, die uns nicht nur körperlich gefordert, sondern auch menschlich zusammengeschweißt hat.

Los ging’s am 5. Juni um 10 Uhr, natürlich in Gruppen, wie sich das für angehende Pädagog*innen gehört in Richtung Wallhausen.
Unser Ziel: Das idyllische Kälbertal, wo uns Thomas Probst herzlich begrüßte. Nach einer kurzen aber köstlichen Stärkung mit Kuchen, Kaffee und Tee (die Grundnahrungsmittel aller Klassenfahrten), startete Herr Jäsche mit einer Einführung in die Kunst des Kartenlesens, Kompass, Marschrichtungszahl, Kartenorientierung. Plötzlich fühlte man sich ein bisschen wie bei einer Mischung aus „Pfadfinder 2.0“ und „Survivor auf pädagogisch“.

Dann ging’s los zur vierstündigen Wanderung. Ausgestattet mit Karte, Neugier und mäßigem Orientierungssinn durchstreiften wir Wälder, beobachteten Tiere, bestimmten Baumhöhen mit dem Försterdreieck (ja, wir waren wirklich so professionell!) und versuchten uns im Schätzen von Entfernungen (mit mehr oder weniger überzeugendem Erfolg).

Ein Highlight, das sich durch den gesamten Tag zog: Herr Jäsche sein legendärer Satz: „Da war früher mal ein Weg, das weiß ich noch ganz genau.“ Leider meinte die Natur: „Nicht mehr!“ und so stapften wir teilweise auf Pfaden oder Feldern, die einst vielleicht Wege waren… oder auch nicht. Aber genau das machte den Charme dieser Tour aus und sorgte für reichlich Gelächter.

Am Abend wurde es dann gemütlich. Wir grillten gemeinsam, entzündeten ein Lagerfeuer, natürlich stilecht mit selbst gesammeltem Material und ganz ohne Feuerzeug (oder vielleicht doch) und ließen den Tag mit Liedern, Geschichten und einem überwältigenden Sternenhimmel ausklingen. Inmitten der Natur, schlechten Handyempfang, aber mit ganz viel Herz, haben wir Geschichten geteilt, gelacht und das Gefühl von Gemeinschaft erlebt, wie es im Schulalltag viel zu selten möglich ist.

Die Nacht unter freiem Himmel war zwar kurz, aber überraschend erholsam. Am nächsten Morgen wachten wir leicht zerknittert, aber glücklich auf, frühstückten zusammen und traten dann mit vielen neuen Erinnerungen im Gepäck den Heimweg an. Jeder für sich, aber doch ein bisschen mehr zusammengewachsen als vorher.

Lieber Herr Jäsche, wir möchten Ihnen von Herzen danken. Für Ihre Geduld, Ihre Organisation, Ihren Humor und natürlich für Ihren unerschütterlichen Glauben daran, dass irgendwo da draußen noch ein Weg sein muss. Diese zwei Tage waren mehr als nur eine Klassenfahrt, sie waren ein echtes Erlebnis, das wir nicht vergessen werden.

Ihre Klasse FS23a❤️


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