Industriemechaniker & Industriemechanikerin
Auf einen Blick
Berufsbild
Industriemechaniker/innen können Einzelbauteile herstellen und prüfen. Sie sind in der Lage, diese zu Systemen zu montieren und auch zu automatisieren. Maschinen und Systeme werden von Industriemechaniker/innen in Betrieb genommen, gewartet und instandgesetzt.
Ausbildungsziel
Die dreieinhalbjährige (42 Monate) duale Ausbildung zielt auf die Erlangung Facharbeiterbriefs im Beruf Industriemechaniker/in ab.
An den Berufsbildenden Schulen „Otto Allendorff“ kann der Berufsschulabschluss im Ausbildungsberuf Industriemechaniker/in erworben werden. Mit dem Berufsschulabschluss können bei entsprechenden Noten nach §18 BbS-VO (Verordnung über Berufsbildende Schulen) folgende allgemeinbildende Schulabschlüsse erlangt werden:
- mit dem Berufsschulabschluss der Hauptschulabschluss,
- mit einer Berufsschulabschlussnote von 3,0 einschließlich mind. 5-jährigen Fremdsprachenunterricht (z. B. Englisch) der Realschulabschluss und
- mit einer Berufsschulabschlussnote von 2,7 einschließlich mind. 5-jährigen Fremdsprachenunterricht (z. B. Englisch) der erweiterte Realschulabschluss
Aufnahmevoraussetzungen
Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben. In der Regel setzen Betriebe mindestens einen Haupt- oder Realschulabschluss voraus.
Die Anmeldung in der Berufsschule kann nur über den Ausbildungsbetrieb erfolgen.
Bildungsinhalte
In der Berufsschule werden Kompetenzen vermittelt:
- in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch, Wirtschafts-/Sozialkunde, Sport, Ethik und Wahlpflicht (Englisch)
- in den folgenden berufsspezifischen Lernfeldern:
- Lernfeld 1 – Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen
- Lernfeld 2 – Fertigen von Bauelementen mit Maschinen
- Lernfeld 3 – Herstellen von einfachen Baugruppen
- Lernfeld 4 – Warten technischer Systeme
- Lernfeld 5 – Fertigen von Einzelteilen mit Werkzeugmaschinen
- Lernfeld 6 – Installieren und Inbetriebnehmen steuerungstechnischer Systeme
- Lernfeld 7 – Montieren von technischen Teilsystemen
- Lernfeld 8 – Fertigen auf numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen
- Lernfeld 9 – Instandsetzen von technischen Systemen
- Lernfeld 10 – Herstellen und Inbetriebnehmen von technischen Systemen
- Lernfeld 11 – Überwachen der Produkt- und Prozessqualität
- Lernfeld 12 – Instandhalten von technischen Systemen
- Lernfeld 13 – Sicherstellen der Betriebsfähigkeit automatisierter Systeme
- Lernfeld 14 – Planen und Realisieren technischer Systeme
- Lernfeld 15 – Optimieren von technischen Systemen
Abschlussprüfungen
Die Abschlussprüfung wird schulextern durch die Industrie- und Handelskammern jeweils in Theorie und Praxis durchgeführt.
Die Facharbeiterprüfung findet in zwei Teilen statt:
- Teil 1 (früher: Zwischenprüfung) findet nach ca. 1,5 Jahren im 2. Lehrjahr statt und zählt 40 % der Abschlussnote
- Teil 2 (früher: Abschlussprüfung) findet am Ende der Ausbildung statt und zählt 60 % der Abschlussnote
Nach der Ausbildung
Nach dem Abschluss der Berufsausbildung und dem Erhalt des Berufsschulabschlusses gibt es grundsätzlich folgende Möglichkeiten der Fortbildung:
- Fachoberschule
- Staatlich geprüfte/r Techniker/in
- Meister
- Technische/r Fachwirt/in
- Technische/r Betriebswirt/in
- Studium
Zum Teil müssen weitere Voraussetzungen erfüllt sein.